Der Flecken „Jammertal“ geht vermutlich auf eine Rodung aus germanischer Zeit zurück. Solche Flecken gab es innerhalb der Waldgebiete zuhauf. Die vielen Hügelgräber in der Umgebung lassen darauf schließen.
Der Name „Jammertal“ ist aus dem Wort Gammer entstanden. Gammer ist der keltisch/germanische Begriff für Wasser. Gammerbach = Gernebach. Dieser befindet sich ca. 800 m hinter dem Jammertal. Deswegen heißt der Fleck in den alten Flurkarten „am Jammertal“. Mit dem Einzug der Schriftsprache wurde aus „Gammer“ Jammertal. Ein trauriges oder jämmerliches Ereignis ist nicht überliefert!
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Flecken „Jammertal“ 1730. Es gehörte dem Notar Middeldorf aus Datteln.
Nachfahren des Notars haben später das Land an die Vikarie Ahsen vererbt. 1846 wurde das Land an Theodor und Franziska Reddemann in Erbpacht gegeben. Eine Fläche von immerhin 10 ha. Der vorhandene Schafstall wurde zum Wohnen hergerichtet. (1946 ging es in den Besitz über.)
Ein Namenswechsel erfolgte 1918 als Hubert Schnieder, Bernadine Reddemann ehelichte.
Um 1910 begann eine bescheidene touristische Entwicklung mit der Errichtung eines einfachen Stroh-Nachtlagers des deutschen Jugendherbergswerkes DJH.
Der Besitz erweiterte sich auf heute ca. 40 ha.
Immer noch betreibt die Familie Schnieder in 6. Generation das Anwesen.
Alfons Schnieder
Datteln-Ahsen, im April 2013